Farhan Akhtar („Don 2“) kommt exklusiv zur IndoGerman Filmweek
Meet & Greet und Panel „The New Bollywood“
Der Regisseur, Schauspieler, Sänger und Produzent Farhan Akhtar („Don 2“) ist der Star der IndoGerman Filmweek, die vom 14. bis 20. Juli im Babylon stattfindet. Akhtar kehrt quasi nach Berlin zurück, denn sein Action Sequel „Don 2“ mit Shah Rukh Khan in der Hauptrolle war 2010 der erste in Berlin gedrehte Bollywood Film – mit riesigem Presseecho. „Don 2“ war der im Ausland erfolgreichste Bollywood Film des Jahres.
Die Fans haben während des Festivals die Gelegenheit, acht seiner Filme zu sehen und am Samstag, den 16. Juli, Farhan Akhtar persönlich zu treffen: Zur Preisverleihung des Cricket Cups um 15.45 Uhr, um 19 Uhr zum Panel „The New Bollywood“, zur Premiere um 21 Uhr der deutsch untertitelten Fassung von „Der Lauf seines Lebens – The Flying Singh“ und zum anschließenden Meet & Greet. In „Der Lauf seines Lebens“ spielt Farhan Akhtar die Hauptrolle, den Sportler und Olympioniken von 1960 Milkha Singh, der mit dem Spitznamen „Flying Singh“ weltberühmt wurde.
Farhan Akhtar (*1974 in Mumbai) gehört einer in Bollywood stark verwurzelten Filmfamilie an und repräsentiert das neue indische Kino. Sein Vater Javed Akhtar ist Drehbuchautor und Filmsongtexter („Don“, „Lagaan: Once upon a Time in India“, „Slumdog Millionaire“), seine Familie bestand seit Generationen aus Urdu Dichtern. Sowohl Farhans Mutter Honey Irani als auch seine Stiefmutter Shabana Azmi sind Schauspielerinnen. Er selbst begann mit 17 Jahren beim Film, bei Yash Raj Chopra und dessen Produktion „Lamhe“, zu dem Akhtars Mutter das Drehbuch schrieb.
2008 gab Akhtar mit „Rock on!!“ sein Schauspiel- und Sängerdebüt. Seine Schwester Zoya Akhtar ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Mit ihr hat er im Team mehrere Filme gedreht: Auf dem Festival zu sehen sind „Luck by chance“ (2009, Regiedebüt Zoya Akhtar, Schauspieler & Produzent Farhan Akhtar) sowie die Komödien „Zindagi Na Milegi Dobara“ (2011, You Will Not Get Another Life) und „Dil Dhadakne Do“ (2015, Let the Heart Beat). Herausragend ist auch der tiefgründige, psychologisch-symbolische Thriller „Talaash: The Answer Lies Within“ (2012, Zoya: Drehbuch, Farhan: Produzent, Dialoge).
Seine Deutschlandpremiere feiert während der IndoGerman Filmweek außerdem der im Januar in Indien gestartete Thriller „Wazir“ mit Farhan Akhtar und dem großen Amitabh Bachchan in den Hauptrollen.
Über Bachchan, den “Shahenshah”, den King of King von Bollywood, schrieb der Indian Express: „There are actors, there are stars, and superstars… And there is Amitabh Bachchan.“ Im Eröffnungsfilm, dem gerade erst in Indien gestarteten und von Kritik und Publikum hoch gelobten Whodunnit-Thriller „Te3n“ (Hindi: Drei) spielt Bachchan einen 70-jährigen Großvater, der acht Jahre nach der Entführung und dem Mord an seiner kleinen Enkeltochter selbst die Ermittlungen aufnimmt, da ein zweites, vollkommen ähnliches Verbrechen geschieht.
Die IndoGerman Filmweek wird am Donnerstag, 14.07.2016 um 19:30h durch den indischen Botschafter, seine Excellenz Herr Gurjit Singh im Rahmen einer feierlichen Gala eröffnet. Im Anschluss wird als Deutschlandpremiere der Film „TE3N“ gezeigt. Weiterhin stehen als Deutschlandpremieren „Tanu weds Manu Returns“, „Aligarh“, „Manjih – The Mountain Man“ und „Margeritha with a straw“ auf dem Programm. Am Samstag ist als Stummfilm um Mitternacht die deutsch-indische Produktion „Shiraz“ zu sehen.
Samstag Vormittag treten 3 Studenten-Teams gegen ein Team der indischen Botschaft beim ersten Street Cricket Cup an. Treffpunkt Samstag, 16.7.2016 um 9:30 Uhr. vor dem Babylon. Das umfangreiche Rahmenprogramm wird von AMIKAL e.V. organisiert.
Festivalorganisator Stephan Ottenbruch: „Die indische Filmindustrie befindet sich seit etwa sieben Jahren im Umbruch – junge Filmemacher aus führenden Bollywood-Familien wie Farhan Akhtar und seine Schwester Zoya Akhtar oder Bollywood-Stars wie Aamir Khan drehten oder förderten erstmals Filme ohne Tanz- und Gesangseinlagen, entschieden sich für die Produktion von Genre-Filmen nach westlichem Vorbild anstelle der bis dahin üblichen Bollywood-Masala-(Genre-Mix)-Produktionen. Einige dieser “New Bollywood” Genre Filme wie z.B. der “indische Sixth Sense-Film” Talaash waren ihrer Zeit voraus und zu avantgardistisch, um im breiten Mainstream erfolgreich sein zu können. Gleichwohl wurden diese Filme begeistert von der wohlhabenden Mittelschicht aufgenommen, da sie sich qualitativ deutlich und wohltuend von den einfallslosen Mainstream-Blockbustern absetzten.“
TE3N
Ind 2016 · R: Ribhu Dasgupta · mit Amitabh Bachchan, Nawazuddin Siddiqui · Vidya Balan u. a. · 136 Min + 15 Minuten Pause · OmeU
Nach acht Jahren ist John Biswas (Amitabh Bachchan) noch immer erschüttert von der Entführung seiner Enkelin, ebenso wie der Priester Martin Das (Nawazuddin Siddiqui), der früher einmal für die Polizei gearbeitet hat. Als dann ein Fall nach einem sehr ähnlichen Muster die Ermittlerin Sarika Sarkar (Vidya Balan) auf den Plan ruft, nimmt sie Kontakt mit ihnen auf. Daraufhin machen sich alle drei auf die Suche nach Antworten.
Kahaani -Regisseur Sujoy Ghosh produzierte diesen exzellent besetzten Thriller, der ein Remake eines koreanischen Films ist.
ROCK ON
Ind 2008 · R: Abhishek Kapoor · mit Farhan Akhtar, Arjun Rampal, Purab Kohli, Luke Kenny u. a. · 145 Min · OmeU
Zehn Jahre nachdem ihre Band wegen Streitereien auseinandergebrochen war, treffen Aditya (Farhan
Akhtar), Joe (Arjun Rampal) und ihre zwei Mitstreiter wieder aufeinander und versuchen die alte Magie
wieder aufleben zu lassen.
Mit Rock on hatte sich Farhan Akhtar eine Kindheitstraum erfüllt und landete als Rockstar in seinem Debüt als Schauspieler und Sänger seinen ersten Hit.
MARGARITA WITH A STRAW
Ind 2015 · R: Shonali Bose · mit Kalki Koechlin, William Moseley, Sayani Gupta, Revathi, Kuljeet Singh u.a. · 100 Min · OmeU
Die junge Laila (Kalki Koechlin) leidet an zerebraler Kinderlähmung. Nach ihrem Schulabschluss erhält sie ein Stipendium an der New York University. Sie wirft ein Auge auf ihren Mitstudenten Jared (William Moseley), verliebt sich dann aber in die blinde Khanum (Sayani Gupta). Die Beziehung zwischen den beiden stößt bei Lailas Mutter Shubhangini (Revathi) und ihrem Vater Baljit (Kuljeet Singh) auf Ablehnung. Margarita wit h a Straw lief auf verschiedenen Festivals und gewann auch den einen oder anderen Award.
WAZIR
Ind 2016 · R: Bejoy Nambiar · mit Farhan Akhtar, Amitabh Bachchan, Aditi Rao Hydari, Neil Nitin Mukesh u.a. · 95 Min · OmeU
Nachdem der Polizist Daanish Ali (Farhan Akhtar) bei der Jagd auf den Terroristen Rameez seine Tochter in Gefahr brachte und verlor, hat sich sein Leben komplett verändert. Seine Frau Ruhaana (Aditi Rao Hydari) gibt ihm die alleinige Schuld am Tod des Kindes und kann ihn nicht mehr ansehen ohne daran zu denken. Auch bei der Arbeit wird er suspendiert, weil er auf einem persönlichen Rachefeldzug wandelte und Rameez eigentlich lebend gefangen werden sollte. Er ist sogar kurz davor sich das Leben zu nehmen, doch dann lernt er den invaliden Schachmeister Pandit Omkar Nath Dhar (Amitabh Bachchan) kennen, der vorgibt mit seiner Tochter gespielt und einen ähnlichen Verlust erlebt zu haben. Während gemeinsamen Schachpartien erfährt Daanish mehr über die Tragödie seines mysteriösen Gegenspielers und begibt sich bald auf die Suche nach Antworten für seinen neuen Freund. Wazir ist ein emotionaler Thriller über Verlust, Vergeltung und Versöhnung, der im umkämpften Kaschmir angesiedelt ist.
LUCK BY CHANCE
Ind 2009 · R: Zoya Akhtar · mit Farhan Akhtar, Konkona Sen Sharma, Hrithik Roshan, Arjun Mathur u. a. · 156 Min · OmdU
Nach der Absolvierung einer Schauspielschule geht Vikram (Farhan Akthar) nach Mumbai, um dort sein Glück in der Filmbranche zu versuchen. Dort trifft er viele mit den gleichen Ambitionen. Doch wer setzt sich durch? In seinem zweiten Film spielt Akhtar unter der Regie seiner Schwester Zoya, die den Zuschauern einen humorvollen wie denkwürdigen Blick hinter die Kulissen Bollywoods gewährt, bei dem kaum ein Star zu fehlen scheint
DIL DHADAKNE DO – Ozean der Träume
Ind 2015 · R: Zoya Akhtar · mit Ranveer Singh, Priyanka Chopra, Anil Kapoor, Anushka Sharma, Shefali Shah, Farhan Akhtar u. a. · 170 Min · OmdU
Eine große Kreuzfahrt soll Kamal Mehra (Anil Kapoor) dazu dienen, seine Geschäfte, die Ehe seiner Tochter Ayesha (Priyanka Chopra) und das ziellose Leben seines Sohnes Kabir (Ranveer Singh) unter Kontrolle zu bringen. Doch alles gleitet durch seine Finger. Starbesetzte Komödie über einen katastrophalen Familienurlaub und Generationskonflikte.
DER LAUF SEINES LEBENS – THE FLYING SIKH
Ind 2013 · R: Rakeysh Omprakash Mehra· mit Farhan Akhtar, Sonam Kapoor, Divya Dutta u.a. · 147 Min ·OmU (Hindi mit dt. Untertiteln)
in Anwesenheit von Hauptdarsteller Farhan Akhtar inkl. Meet & Greet im Anschluss an die Filmvorführung
Ein fesselndes Bio-Pic, das auf der bewegenden Biografie des Olympialäufers Milkha Sing basiert. „Bhaag Milkha Bhaag“ – „Lauf, Milkha, lauf“ – sind die Worte, die ihn sein Leben lang begleiten, denn das ist das letzte, was sein Vater zu ihm sagt, bevor er ermordet wird. Fortan muss sich der Junge alleine durchschlagen – und um an Essen zu kommen, stiehlt er zunächst, bis er eines Tages an einem Wettrennen teilnimmt. Und gewinnt. Milkha entwickelt sich zum Ausnahmesportler, einem Läufer, der alle Rekorde bricht – und schließlich als „Flying Sikh“ berühmt wird.
Bhaag Milkha Bhaag war in Indien ein großer kommerzieller Erfolg und Hauptdarsteller Farhan Akhtar erhielt für seine Darstellung auch einige Awards.
ORIGINAL COPY
Ind 2015 ·R: Florian Heinzen-Ziob & Georg Heinzen · 95 Min · OmU
Im Herzen Mumbais lebt und arbeitet Sheikh Rehman, der letzte Filmplakatmaler der Stadt. Er malt in seinem Atelier in einem alten Kino, den „Alfred Talkies“. Betrieben wird dieses Kino von Najma Loymoon, ihr Großvater hat es in den 30er Jahren gegründet. Während der knatternde Projektor die Bilder auf der Leinwand zum Leben erweckt und die Schüsse, die Schreie und die Musik aus dem Film in das Atelier dringen, arbeitet Rehman hier im Stil der Alten Meister. Wie ein Malerfürst aus vergangenen Jahrhunderten scheucht er seine Angestellten herum und beschimpft sie, wenn sie einmal nicht die richtige Farbe benutzen. Kompromißlos, perfektionistisch und von unerschöpflicher Liebe zum Kino getrieben gestaltet er seine Bilder. Es tut sich eine faszinierende Welt auf, die jedoch bedroht ist. Ein Kino wie die „Alfred Talkies“ wirkt wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit in einer Umgebung, die zunehmend von luxuriösen Appartementhochhäusern dominiert wird. Und Sheikh Rehmans Beruf ist so gut wie ausgestorben in einer Zeit, in der Filmplakate in der Regel auf Plastik gedruckt werden. Doch Rehman gibt nicht auf. Wie ein Filmheld ist er bereit, für das zu kämpfen, was er liebt. Tag für Tag geht er in sein Atelier und malt, weil er spürt, dass er dies tun will und letztlich tun muss.
Original Cop y ist ein faszinierendes Zeugnis für die unerschöpfliche Faszination des Kinos, für die Unsterblichkeit des Films und für die besondere Kraft, die ein Mensch entwickelt, wenn er tut, woran er glaubt.
Stummfilm um Mitternacht: SHIRAZ – DAS GRABMAL EINER GROSSEN LIEBE
D 1928 · R: Franz Osten · mit Himansu Rai, Enakashi Rama Rao, Charu Roy, Seeta Devi u.a. · 90 Min ·– live an der Kinoorgel: Anna Vavilkina; Eintritt frei
Der Stummfilm „Shiraz“ erzählt eine fiktionalisierte Geschichte von der Entstehung des Taj Mahal. Der Töpfer Hassan findet ein Mädchen, das eigentlich die junge Prinzessin Selima ist, in der persischen Wüste und zieht sie liebevoll gemeinsam mit seinem Sohn Shiraz auf. In ihrer Jugend entwickeln die Ziehgeschwister romantische Gefühle voreinander, doch dann wird Selima von Sklavenhändlern entführt und an den Mongulenprinzen Khurram verkauft, der sich in die schöne Frau verliebt. Das wiederum weckt die Eifersucht der Hofdame Dalia, die ebenfalls an dem Prinzen und seinem Thron interessiert ist. Aus diesem Grund arrangiert Dalia ein geheimes Treffen zwischen Selima und Shiraz, das von Khurram beobachtet wird. Der wütende Prinz verurteilt seinen romantischen Rivalen zum Tod, aber Selima bittet, um Gnade und sie wird ihr gewährt. Nun ist es an Shiraz das Geheimnis um Selimas Herkunft zu enthüllen, die schließlich königlicher Abstammung ist. Sie heiratet den Prinzen und wird zu Mumtaz Mahal, als Khurram als Shahjahan den Thron besteigt. Als seine geliebte Frau 18 Jahre später stirbt ordnet der Herrscher an, dass zu ihrem Gedenken ein Monument gebaut werden soll: das Taj Mahal. Der deutsche Filmemacher Franz Osten hat die Anfänge des indischen Kinos maßgeblich mitgeprägt. Nach „Die Leuchte Asiens“ kehrte Osten zu einer weiteren Kollaboration mit Rai nach Indien zurück, um dort „Shiraz“ zu drehen. Entgegen der Annahme, dass in indischen Filmen Kussszenen grundsätzlich verboten sind, enthielt „Shiraz“ aus dem Jahr 1928 einige leidenschaftliche Küsse. Tatsächlich lernten sich die Schauspieler Devika Rani und Himansu Rai während der Dreharbeiten zu Shiraz kennen, heirateten später
und gründeten mit dem Filmstudio Bombay Talkies eins der Eckfeiler des späteren „Bollywood“…
Infos unter: www.babylonberlin.de/indogermanfilmdinner.htm